Wer über die Niederlande Oldtimer importieren möchte, muss sich nun auf höhere Einfuhrabgaben einstellen. Nach einem verabschiedeten Steuergesetz wurden die Einfuhrabgaben für Automobil-Klassiker ab 2019 auf 9 % angehoben. Bisher galt ein 6 %-Satz – einer der niedrigsten in der EU.
Ausweichmöglichkeiten beim Import nach Europa
Trotz der Erhöhung geht man davon aus, dass die Oldtimer-Nachfrage in Deutschlands nordwestlichem Nachbarland weiter hoch bleiben wird. Besonders bei “wertigen” Oldtimern ist nun noch mehr an einen Import über Deutschland zu denken. Hier gilt weiterhin ein niedriger Satze von 7 %. Auch über Großbritannien oder Frankreich ist es möglich Fahrzeuge mit vergünstigen Einfuhrabgaben zu importieren. Bei Importen aus dem Vereinigten Königreich stellt sich allerdings im kommenden Jahr die “Brexit-Frage”. Bisher kann niemand verlässlich sagen, wie sich die Lage nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU am 29. März 2019 gestalten wird – auch nicht bei Oldtimer-Im- und Exporten.
Die niederländischen Finanzbehörden wollen den höheren Satz bei Rechnungen, die noch in 2018 bezahlt werden, nicht erheben, selbst wenn der Fahrzeug-Transfer erst 2019 stattfindet. Hier findet bis zum Jahresende noch der alte 6%-Satz Anwendung.
Deutschland als sinnvollste Option für Importe von Oldtimern
Der Import über die Niederlande ist schon seit mehreren Jahren nicht mehr so günstig wie viele denken. Höhere Handlings- und Überführungskosten waren der Grund dafür, dass viele Fahrzeuge bereits vor der Erhöhung den Weg über Deutschland nach Europa fanden.